Je schneller Sie die Zecke vom Körper entfernen, desto geringer ist die Gefahr einer Infektion. Es dauert mindestens ein bis zwei Stunden, oft auch bis zu zwölf Stunden bis der Saugakt und damit eine Krankheitsübertragung beginnt. Nie die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Creme vor dem Entfernen ersticken, sondern die Zecke mit einer Zeckenzange, Zeckenschlinge, Zeckenkarte oder den Fingernägeln entfernen. Sie packen die Zecke dabei an ihrem Saugrüssel unmittelbar an der Hautoberfläche und hebelen sie vorsichtig heraus.
Ein Quetschen der Zecke muss unbedingt vermieden werden, da sonst das Infektionsrisiko erhöht wird. Die Stichstelle sollte danach gewaschen und mit Alkohol desinfiziert werden. Sinnvoll ist es, die Stichstelle zu fotografieren und das Datum zu notieren. Die Stichstelle sollte zweimal die Woche vier bis sechs Wochen lang kontrolliert werden. Bei einer wachsenden oder ringförmigen Hautrötung von mehr als zwei Zentimetern Durchmesser und bei grippeähnlichen Symptomen sollten Sie zum Arzt gehen. Diese Veränderung weist auf eine Borreliose-Infektion hin, die gut mit Antibiotika behandelt werden kann.
Eine FSME-Infektion beginnt mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Glieder- und Kopfschmerzen oder Fieber. Oft folgt einesymptomfreie Woche, ehe dann eine Gehirnhaut-, Gehirn- oder Nervenentzündung einsetzt.
Aus Gründen der eigenen Sicherheit ist es ratsam, die Zecke zu töten. Entweder in heißes Wasser werfen oder mit einer feinen Nadel auf einem Papiertuch durchstechen und dann in der Toilette wegspülen.
Zecken sterben auch nach einigen Minuten in hochprozentigem Alkohol (50 bis 80 Prozent). Dies hat den Vorteil, dass Sie später nachweisen können, ob das Unwohlsein wirklich von der Zecke stammt.